Heute vor 17 Jahren war ich sehr aufgeregt..... Bis zu diesem Tag in meinen 23 Jahren auf dieser Erde war ich noch nie zuvor in einem Flugzeug gewesen. Und genau um 19:15 sollte ich mich zu meinem ersten "Boarding" bewegen.
OMG... es war eine Mischung aus Angst vor dem Unbekannten, Freude, Aufregung und tja... dann kam natürlich die Sache mit dem Abschied am Flughafen. Am wichtigsten waren meine Ma und meine beste Feundin da, die ausgewählte Schwester....... ich bin eher jemand, der lacht und alles beschwichtigt und sich dann zum weinen umdreht! Meine Freundin ist eher jemand, der plötzlich irgendwas unerwartetes tut und in Tränen ausbricht! Jau... so war es auch! Auf einmal zog sie ein kleines Ringchen aus ihrem Finger und streckte es heulend nach mir... hach... als würde ich etwas brauchen um an sie zu denken... ich nahm es aber gerne entgegen und behalte es bis heute wie ein kostbares Stück. Da ist es schon:

2012 war ich endlich wieder da -in der Geburtsheimat- ... 11 Jahre hatten wir uns nicht gesehen - meine Freundin und ich-, wenig gesprochen, selten geschrieben, sie hat bereits 2 Kinder und einen sehr anspruchsvollen Job, wenig Zeit also. Es war aber trotzdem als wäre ich nie weggewesen. Das Gefühl, das Miteinander, wir halt... mit allem drum und dran...
Ich blende immer jegliches Gefühl vom Heimweh aus, aber es kam ein Punkt zwischen 2011 und 2012, wo dieses Gefühl nicht mehr auszublenden war und fast unerträglich wurde. Die größte Sehnsuch: "meine Freundin und Gefühlsschwester endlich wieder zu sehen und zu sprechen"! Und mitten in dieser Sehnsuch wollte ich mir diese Freundschaft tättowieren... erst war ein kleiner Gedanke, dann ein Wunsch, eine kurze Suche nach einem passenden Motiv und dann die Idee: "Der Ring"... ich trage es nicht am Finger (hatte ich eigenlich nie)... nun trage ich es aber immer bei mir, auf meiner Schulter!
Manchmal überkommen mir Gefühle des Zweifels und ein wenig Eifersuchts... dann bekomme ich aber mit kleinen Worten und Geständnissen, dass es Quatsch ist so zu empfinden! Diese eine Freundschaft ist da und stirbt nie... trotz der ca. 8040 km dazwischen...
Yuyi war 4, als ich sie kennenlernte... ich bereits 6 Jahre alt. Sie war aufgeweckt, unruhig, emotional, seeeeeehr langschläferin. Ich war das Gegenteil: frühaufsteherin... konnte nicht verstehen, dass mein Ellenbogen es um 1 Uhr Nachmittag immer noch nicht geschafft hatte, das Mädchen neben mir zu wecken... ich wollte doch spielen, nicht schlafen!!! :-@, eher der ruhige Typ, kauzig und eingekapselt, nach Außen hin wenig emotional. Wahrscheinlich war das die perfekte Mischung dieser freundschaftlichen Beziehung. Als ich mit 23 mein Zuhause verließ, nahm meine Freundin sozusagen meinen Platz an der Seite meiner Mama. Sie wollte in der Hauptstadt nach dem Studium arbeiten und dafür musste sie auch da leben. Ich war froh, dass meine Mutter eingewilligt hatte und fand sehr schön, dass die beide sich so gut verstanden hatten. Wer hätte denn besser meinen Platz als (körperlich abwesende) Tochter annehmen können???
Bei Fb. habe ich dies entdeckt: "Das Leben ist wie ein Buch. Manche Freunde sind auf einer Seite, manche andere nur auf einem Kapitel zu finden. Aber die echte... die findet man in der ganzen Geschichte wieder". Wie wahr...
Bereits im Februar dieses Jahren kam das Thema
Freundschaft bei den Shortsstories von Bine von "
was eigenes" raus. Bei mir dauert es manchmal etwas lange... was soll's?!? ;-)